Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) schuf zwischen 1910 und 1965 eine Vielzahl von Fotomontagen und Collagen. Diese meist großformatigen Arbeiten sind weit mehr als skizzenhafte Werkzeug des architektonischen Entstehungsprozesses: Sie sind eigenständige Kunstwerke, die überwiegend frei von Zweckgebundenheit und praktischen Zwangen Zugänge zum Architekturverständnis von Mies van der Rohes eröffnen.
In Begleitung der am Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen stattfindenden Ausstellung „Mies van der Rohe. Die Collagen aus dem MoMA“ (28.10.16–12.02.17) wird ein zweitägiges Symposium versuchen, die künstlerischen, gesellschaftlichen und technischen Bedingungen der Bildarbeiten und Entwurfstechniken Mies van der Rohes genauer zu beleuchten.
Friday, 02.12.2016
10.00 Begrüßung, Dr. Andreas Beitin
10.15 Einführung in das Thema der Tagung, Lutz Robbers, Ph.D.
Sektion 1: Kontexte, Bildkulturen, Bildtechniken
10.30 Sabine Kriebel (Inst. für Kunstgeschichte an der UC Cork): „Ein ruhiger Gesamteindruck“: Montage’s Affective Modalities and Mies
11.15 Prof. Dr. Edward Dimendberg (University of California, Irvine): From Abstract Film to the Architectural Promenade
12.00 Diskussion
12.30 Lunch
Sektion 2: Blick, Sichtbarkeit, Bildlichkeit / Image, Vision, Visuality
14.00 Dr. Martino Stierli (Philip Johnson Chief Curator of Architecture and Design, MoMA): The Visuality of Space and the Space of Vision: On Mies van der Rohe’s Photomontages
14.45 Prof. Dr. Dietrich Neumann (Brown University, Providence): Mies’ ‚Fotomontagen‘ im Umfeld ihrer Zeit
15.30 Prof. Dr. Wolf Tegethoff (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München):
Im rechten Blickwinkel besehen: Zum Standort des Betrachters in den Raumkonzeptionen Mies van der Rohes
16.15 Diskussion
16.45 Pause, Kaffee und Ausstellungsbesuch
19.00 Abendessen
Saturday 03.12.2016
Sektion 3: Fallstudien / Case Studies
10.00 Jan Frohburg (University of Limerick) „…radikal und konservativ in einem“ –Die Concert Hall-Collage von 1942
10.45 Birgit Hammers (Inst. fü Kunstgeschichte der RWTH Aachen): Die manipulierte Stadt. Mies van der Rohes Entwurfsmontagen im Kontext der 1920er Jahre
11.30 Andreas Marx / Paul Weber: Die Lokalisierung von Mies’ Projekten zu einem Glashochhaus (1922) und einem Büohaus in Eisenbeton (1923) sowie ihre Implikationen
12.15 Diskussion
12.45 Lunch
Sektion 4: Montage, Architektur, Medien
14.00 Prof. Dr. Andres Lepik (Direktor des Architekturmuseums der TU München): „Revolutionierung des Denkens”: Mies und seine Ausstellungen
14.45 Prof. Dr. Claire Zimmerman (University of Michigan, Ann Arbor):Mies and Hitchcock, Dismantling the Fascist Image
15.30 Lutz Robbers, Ph.D. (Jade Hochschule Oldenburg): WYSIWYG? Mies, Montage and Mimesis
16.15 Abschlußdiskussion