Sixth Colloquium on Architectural Theory at the Werner Oechslin Library: Autodidacts, Workshops, Academies - Architectural Education 1400 -1850

Before the establishment of the major schools of architecture in the nineteenth century, there were various ways to become an architect, each with different focuses. A canonical system did not exist. Studies based on books or travel, apprenticeships in workshops and studios, a training in the military or building administration, as well as academic lessons could all be part of the education of a prospective architect. A talent for drawing was always a prerequisite, as were the economic possibilities of the surroundings. Aspiring to a secure position in the military or administration motivated the young candidates, and family connections and knowledge fostered their development. Furthermore, beginning in the 17th century, textbooks were published specifically for the needs of the students. This gradually led to the consolidation of formats and didactic conditions for training architects, including (teaching) collections that made available illustrative material - similar to the artists' training for sculptors or painters.

Research to date has focused primarily on architectural training in the art academies, yet beyond this, no overview considers the other relevant domains. At this upcoming event, the numerous paths to knowledge and the varied acquisition of competencies will be presented and compared in individual studies and analyses. Relying closely on historical sources, the contributions will enable us to form a general outline of the topic.

The event addresses architectural theoreticians, architects, art historians, historians of technology and science, and others, and seeks to bring together leading experts on the topics as well as, in particular, young researchers from various countries.

Papers should be limited to twenty-minute presentations.

Languages for paper proposals and presentations: German, English, French, Italian. At least a passive knowledge of German is expected of all participants.

The Foundation assumes the hotel costs for course participants, as well as for some group meals. Travel costs cannot be reimbursed.

Please send short paper proposals and CVs by e-mail to: anja.buschow[at]bibliothek-oechslin.ch

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6. ARCHITEKTURTHEORETISCHES KOLLOQUIUM der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin: Autodidakten, Werkstätten, Akademien - Architektenausbildung 1400-1850

Vor Gründung der großen Bauschulen im 19. Jahrhundert waren die Ausbildungswege in der Architektur mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen vielfältig. Eine kanonische Ordnung gab es nicht. Bücherstudium und Studienreisen, Mitarbeit in Werkstätten und Ateliers, die Ausbildung beim Militär oder in der Bauverwaltung sowie der Akademienunterricht konnten Teil des Bildungswegs eines angehenden Architekten sein. Talent fürs Zeichnen war stets Voraussetzung, die ökonomischen Möglichkeiten des Umfelds auch. Ein erhofftes Auskommen in Militär und Verwaltung motivierte den Nachwuchs, und familiäre Verbindungen und Vorkenntnisse förderten seine Entwicklung. Seit dem 17. Jahrhundert wurden darüber hinaus Lehrbücher speziell für die Bedürfnisse der Eleven publiziert. Dies führte allmählich zu festeren Formen und didaktischen Voraussetzungen der Architektenausbildung, wozu auch (Lehr-) Sammlungen beitrugen, die Anschauungsmaterial – vergleichbar der Künstlerausbildung bei den Bildhauern oder Malern – bereithielten.

Die Forschung hat bislang vor allem die Architektenausbildung an den Kunstakademien thematisiert, darüberhinaus gibt es noch immer keinen Überblick, der die weiteren denkbaren Bereiche einbezöge. An der geplanten Veranstaltung sollen die zahlreichen Erkenntniswege und der unterschiedliche Kompetenzerwerb in Einzelstudien und Analysen vorgestellt und verglichen werden. Eng an historische Quellen angelehnt, sollen sie dazu beitragen, eine Zusammenschau zu ermöglichen.

Die Veranstaltung richtet sich an Architekturtheoretiker, Architekten, Kunsthistoriker, Technik- und Wissenschaftshistoriker u.a.m. und möchte ausgewiesene Kenner der Materie und insbesondere jüngere Forscher aus verschiedenen Ländern zusammenführen.

Um viel Zeit für gemeinsame Diskussionen zu haben, sollten die Referate nicht länger als 20 Minuten dauern. Sie können deutsch, englisch, französisch und italienisch vorgetragen werden. Passive Deutschkenntnisse werden vorausgesetzt.

Bedingungen: Die Stiftung übernimmt die Kosten für die Übernachtung und z.T. die Verköstigung der Referenten. Reisespesen können nicht erstattet werden.

Wir bitten um Bewerbungen mit einem kurzen Exposé und CV bis spätestens 05. Oktober 2016 per e-mail an: anja.buschow[at]bibliothek-oechslin.ch