culture | place.positioning is a project of the Initiative Leipzig + Culture, which deals with current and future challenges and possible solutions within cultural work. This cultural-political congress is accompanied by an extensive festival program. Between September 21st and 27th, both locals and agents of art and culture will have the opportunity to collaborate with national and international politicians and scientists in discussions about future events, tasks and scopes for action within the context of cultural policy and democratic practices. Future patterns of action and instruments for development will be worked out within the structure of discussions and workshops in order to actively influence the interaction of culture and society.

culture | place.positioning thereby gives impetus for cultural work in the coming years, while simultaneously presenting the diversity and quality of the independent scene in Leipzig.

Everything will be translated into English simoultaneously!

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Kongress Program

Im Kongress werden gemeinsam mithilfe von Expert_innen aus dem In- und Ausland aktuelle Informationen über Kulturarbeit zusammengetragen und häufig gebrauchte Begriffe hinterfragt. Sie werden Best-Practice-Beispiele vorstellen und gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutieren, inwieweit die aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen den zukünftigen Erfordernissen der Kulturproduktion entsprechen. Das große Ziel: gemeinsam konkrete Handlungsempfehlungen für Akteur_innen aus Kultur, Politik und Verwaltung zu entwickeln, mit denen die Wechselwirkungen von Kultur und Gesellschaft aktiv gestaltet werden können. Die Ergebnisse fließen direkt in die anstehende Kulturentwicklungsplanung der Stadt Leipzig ein und werden dauerhaft in Form einer Onlinepublikation zugänglich gemacht. Dafür wurden Formate ausgewählt, die einen gemeinsamen Weg bereiten und allen Akteur_innen möglichst viel Raum bieten, sich einzubringen. Den Auftakt bilden am Dienstag zwei Foren . Die offen gestalteten Räume richten sich an alle Leipziger_innen. Hier werden Ideen, Fragen und Meinungen zur Kultur in der Stadt gesammelt, geordnet und diskutiert. Die Ergebnisse dienen als Input für die Podiumsdiskussionen und Workshops. Am Mittwoch und Donnerstag finden die Podien statt; sie sind mit erstklassigen Theoretiker_innen und Praktiker_innen besetzt und werden simultan übersetzt. In je zwei Podien zu vier Oberthemen präsentieren und erörtern sie, was Kultur in gesellschaftlichen Prozessen bewirken kann und stellen sich der Diskussion. Diese beiden Formate bilden die wesentliche inhaltliche Grundlage für die Workshops am Freitag. Diese Workshops richten sich an Praktiker_innen der (freien) Kulturszene und Mitarbeiter_innen der Verwaltung ebenso wie an Theoretiker_innen von Kunsthochschulen und Universitäten. Ziel der Workshops ist es, wegweisende Ideen zu den wichtigsten Fragen des Kongresses zu entwickeln und zu formulieren.

Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich weiter unten. Das Kongressprogramm steht im Downloadbereich zur Verfügung.

Für die Teilnahme an den Podien von kultur | standort.bestimmung erheben wir einen Eigenanteil pro Person von €50 bei Anmeldung bis 07.09.2015, €70 pro Person bei Anmeldungen ab dem 08.09.2015. Darin enthalten sind die Kongressunterlagen, Kaffeepausen und Mittagessen am Mittwoch, 23.09.2015, und Donnerstag, 24.09.2015, sowie ein Festivalpass.

Für die Teilnahme an einem Workshop von kultur | standort.bestimmung erheben wir einen Eigenanteil pro Person von €10. Voraussetzung ist die Teilnahme an den Podien. Darin enthalten sind Kaffeepause und Mittagessen am Freitag, 25.09.2015.

Die Foren

  • Zukunft | kultur.stadt | Leipzig
  • Dienstag, 22. Sept | 10:00-18:00

Dieses Forum wurde in Zusammenarbeit mit der Kunstvermittlung der Galerie für Zeitgenössische Kunst und Schüler_innen der Georg-Schumann-Oberschule vorbereitet. Es widmet sich der Frage, welche Art von Kultur für das Leben von Jugendlichen und Erwachsenen eine Rolle spielt. Welche Kultur wünschen wir uns für eine vielfältige Stadt? Was soll bleiben, was vielleicht erst entstehen? In der Galerie für Zeitgenössische Kunst steht diese Präsentation allen Interessierten offen und bildet die Grundlage dafür, die eigenen Wünsche und Meinungen zu äußern und mit anderen zu diskutieren.  Ort: GfZK

Welt | kultur.stadt | Leipzig – Leipziger Kulturalumni (1990-2015)

  • Dienstag, 22. Sept | 14:00-20:00

Für dieses Forum sind Kulturschaffende aus aller Welt angesprochen, die in den letzten 25 Jahren in Leipzig für kurze oder längere Zeit tätig waren und jetzt wieder in anderen Orten der Welt leben. Es werden kleine filmische Beiträge darüber gesammelt, was sie nach Leipzig mitgebracht haben, was sie an dieser Stadt besonders anziehend fanden und welche Ideen und Anregungen sie für ihre Arbeit aus Leipzig mitgenommen haben. Im Polnischen Institut werden die Beiträge präsentiert und durch Live-Interviews mit ausgewählten Kulturschaffenden ergänzt. Die Besucher_innen können ihre Meinungen und Wünsche direkt während des Forums äußern, aber auch ortsunabhängig im Internet.  Ort: Polnisches Institut

Die Podien

Die theoretischen Achsen der Podien bilden die Begriffe Räume, Partizipation, Kooperationen und Kompetenzen. Zu jedem der vier Oberthemen finden zwei Podien statt, um verschiedene Perspektiven diskutieren zu können. Für jedes Podium ist genügend Zeit vorgesehen, damit die Teilnehmenden mit den Podiumsgästen ins Gespräch kommen können.  Alle Podien werden simultan übersetzt und finden in der GfZK statt: GfZK

Handlungs.Spiel.Räume I

  • Mittwoch 23. Sept | 10:00-11:45

Im Zentrum der Gespräche steht die Frage, welche Räume wichtig sind für ein vielfältiges Kulturleben in einer Stadt. Räume sind dabei nicht nur als reale Orte gedacht, sondern auch als Denkräume: Wo bestehen gemeinsame Interessen der Akteur_innen wie z. B. städtischer und freier Kulturinstitutionen? Wie können gemeinsame Ideen entstehen? Wer hat welche Handlungsspielräume, wie werden sie genutzt und wie kann man sie erhalten? Das erste Podium erörtert, wie die Handlungsspielräume in diversen Bereichen der städtischen Kulturarbeit gestaltet sind: Wer sind die Akteur_innen, wie können sie gestalten, wovon ist ihre Arbeit beeinflusst? Ebenso wird danach gefragt, welche Gestaltungsmöglichkeiten Förderstrukturen bieten oder bieten sollten. An verschiedenen Beispielen werden Formen der Zusammenarbeit beleuchtet.

  • Klaus Hebborn, Beigeordneter des Deutschen Städtetags, Leiter des Dezernats Bildung, Kultur und Sport, Berlin
  • Dr. Skadi Jennicke, Dramaturgin, stellv. Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin für DIE LINKE im Stadtrat, Leipzig
  • Ferenc Csák, Leiter des Kulturetriebs, Chemnitz
  • Moderation | Prof. Dr. Oliver Scheytt, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V., Geschäftsführer der KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH, Bonn/Essen

Teilen & Haben I

  • Mittwoch 23. Sept | 12:15-14:00

Der zentrale Begriff dieser beiden Podien ist »Partizipation«. Es wird diskutiert, von welchem Standpunkt aus dieser Begriff angewendet wird bzw. was er für die praktische Arbeit der einzelnen Beteiligten bedeutet. Was heißt es: Einen Teil haben, jemanden teilhaben lassen? Wer hat und wer teilt? Im ersten Podium geht es darum, wie eine städtische Kulturentwicklung mit Beteiligung verschiedener Akteur_innen gestaltet sein kann. Es werden Kulturschaffende befragt, wie Strukturen aussehen oder aussehen könnten, um sich aktiv in die Planungen einzubringen. Zudem wird ganz konkret die Leipziger Situation beleuchtet: Wie genau stehen das integrierte Stadtentwicklungskonzept der Stadt und die Kulturentwicklungsplanung in Verbindung? Wie sehen die Prozesse aus, inwieweit beeinflussen sich die Konzepte gegenseitig?

  • Prof. Dr. Dieter Haselbach, Soziologe und Unternehmensberater für Kulturbetriebe, Businesspartner ICG Deutschland, Direktor des Zentrums für Kulturforschung, Bonn
  • Martin Heering, Geschäftsführer des Bundesverbands Freier Theater e.V., Berlin
  • Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Direktor des Instituts für Kulturpolitik der Uni Hildesheim, Inhaber des UNESCO Chairs Cultural Policy of the Arts in Development, Hildesheim
  • Moderation | Theo Geißler (angefragt), Verleger, Herausgeber der Neuen Musikzeitung - nmz und Moderator beim Bayrischen Rundfunk

Handlungs.Spiel.Räume II

  • Mittwoch 23. Sept | 15:15-16:45

Im zweiten Podium dieses Panels steht zur Diskussion, welche Handlungsspielräume der Kultur offenstehen, wenn es darum geht, städtischen Wandel aktiv mitzugestalten. Von konkreten Praxisbeispielen ausgehend wird gezeigt, welche Impulse kulturelle Akteur_innen für die Entwicklung einzelner Stadtviertel geben. Wie können städtische Räume von der Kultur genutzt und für sie langfristig gesichert werden? Wie sieht das Zusammenspiel von privatem Kapital und Kulturszene aus? Woher kommen die steuernden Impulse für kulturpolitische Entwicklungen?

  • Jonas Büchel, Stadtplaner und Kulturmanager, Mitbegründer und Geschäftsführer des Urban Institut, Riga
  • Yiorgos Papamanousakis, Architekt und Wissenschaftler, Gründer und Managing Director von Urban Transcripts, London
  • Bertram Schultze, Geschäftsführer der Baumwollspinnerei, Leipzig
  • Diana Wesser, Performancekünstlerin, Leiterin von Festivals und Kunstprojekten im öffentlichen Raum, Leipzig
  • Moderation | Christian Rost, Stadt- und Regionalentwickler, Büro für Urbane Zwischenwelten, Leipzig

Teilen & Haben II

  • Mittwoch 23. Sept | 17:15-19:00

In der zweiten Runde zum Thema »Teilen & Haben« wird anhand verschiedener konkreter Projekte erörtert, wie gemeinsame Prozesse von Stadt und freien Kulturschaffenden ablaufen können, welche Potentiale sich auftun und wie es aussieht, wenn beide Seiten ihre Interessen auf Augenhöhe vertreten. Wie kann Raum für Partizipation geschaffen werden und welche Rolle spielt die Initiative der Kulturschaffenden?

  • Falk Elstermann, Geschäftsführer des Kultur- und Kommunikationszentrums die naTo e.V., Sprecher der Initiative Leipzig+Kultur, Leipzig
  • Philip Horst, Mitbegründer des Künstlerkollektivs KUNSTrePUBLIK und des Zentrums für Kunst und Urbanistik (ZKU), Berlin
  • Dr. Mariusz Piotrowski, Mitglied im Forschungsnetzwerk des Projektes „Living Culture Observatory“ und Vize-Präsident im Vorstand der gleichn. Stiftung, Warschau
  • Martin Schumacher, Kulturdezernent, Bonn
  • Moderation | Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Direktor des Instituts für Kulturpolitik Universität Hildesheim, Inhaber des UNESCO Chairs Cultural Policy of the Arts in Development, Hildesheim

Auseinandersetzen <-> Zusammensetzen I

  • Donnerstag 24. Sept | 10:15-11:45

Die Arbeit freier Kulturschaffender ist heute bestimmt von einer hohen Komplexität und gleichzeitig von stark beschränkten materiellen und immateriellen Ressourcen. Daher geht es hier um verschiedene Arten von »Kooperationen« und darum, wie man Ideen mit Partnern verwirklicht, die in anderen Sektoren arbeiten, andere Strukturen und andere Erfahrungen haben. Anhand konkreter Beispiele wird diskutiert, wie man eine gemeinsame Diskussionskultur entwickeln, die Unterschiede aushalten und daraus Energie für das gemeinsame Handeln gewinnen kann. Die erste Gesprächsrunde steht im Zeichen der »Kooperativen Kulturpolitik«. Am Beispiel verschiedener europäischer Städte werden Erfolge und Herausforderungen von direkter Bürgerbeteiligung in den Planungsprozessen diskutiert. Es wird danach gefragt, welche gemeinsamen Ziele eine Stadt wie Leipzig mit der Freien Szene entwickeln kann. Welche Wege stehen dafür offen und welche gemeinsamen Strukturen sind in Zukunft dafür nötig?

  • Michael Faber, Kulturbürgermeister, Leipzig
  • Christophe Knoch, Sprecher der Koalition der Freien Szene, Berlin
  • Daniela Rathe, Kulturamtsleiterin, Tübingen
  • Pavla Spurná, Gründungsmitglied des Vereins Brno kulturní, Brünn
  • Moderation | Claudius Nießen, Geschäftsführer des Deutschen Literaturinstituts Leipzig

Kultur bildet! I

  • Donnerstag 24. Sept | 12:15-14:00

Auf diesen Podien werden die verschiedenen Aspekte von »Kompetenzen« in der Kulturarbeit behandelt. Über den stark zielgruppenorientierten Begriff der Kulturellen Bildung hinaus wird die Frage nach dem Wissen und den Fähigkeiten gestellt. Was sind die spezifischen Kenntnisse in Kultur, Verwaltung, Politik und Wirtschaft? Wo und wie kann man Kompetenzen für Kulturarbeit erwerben und wie funktioniert der praktische Wissenstransfer? Das erste Podium beschäftigt sich damit, wie man Kompetenzen unterschiedlicher Akteure zusammenbringen kann, wie man die Unterschiede benennt und von ihnen profitiert. Wie sehen erfolgreiche Ansätze aus, die sektorenüberschreitend Wissen, Kenntnisse und Interessen verweben? Welche Potentiale sind vorhanden und wie können sie in Zukunft zum Tragen kommen? Welche Instrumente und Strukturen sind dafür wegweisend?

  • Dr. Patrick S. Föhl, Leiter des Netzwerks für Kulturberatung und der Forschungsgruppe Regional Governance im Kulturbereich, Berlin/ Potsdam
  • Michal Hladký, Projektleiter European Capital of Culture Košice 2013
  • Bernhard Rüdiger, Künstler, Professor an der École Nationale des Beaux Arts in Lyon
  • Dr. Martin Schwegmann, Projektleiter Actors of Urban Change der Robert Bosch Stiftung und MitOst e.V, Berlin

Auseinandersetzen <-> Zusammensetzen II

Donnerstag 24. Sept | 15:15-16:45

Das zweite Podium in diesem Panel befasst sich mit dem wichtigen Kooperationsmodell der Netzwerke und ihrer Bedeutung für die Arbeit der freien Szene. Welcher konkrete Nutzen bietet sich für die Freie Szene und wie können Netzwerke sinnvoll unterstützt werden? Hier schließt sich die Frage nach der finanziellen Unterstützung von Strukturen im Unterschied zur Projektförderung an.

  • Neven Allanic, Gründer des Deutsch-Französischen Kunstnetzwerks Fugitif, Leipzig
  • Dr. Eckhard Braun, Jurist, Kulturmanager und Universitätsdozent, Sprecher der Kulturpolitischen Gesellschaft/ Regionalgruppe Sachsen, Leipzig
  • Markus Lüdke, Geschäftsführer der Musikland Niedersachsen gGmbH, Hannover
  • Stefanie Raab, Geschäftsführerin von coopolis – Planungsbüro für kooperative Stadtentwicklung, Berlin
  • Moderation | Dr. Skadi Jennicke, Dramaturgin, stellv. Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Sprecherin für DIE LINKE, Leipzig

Kultur bildet! II

  • Donnerstag 24. Sept | 17:20-19:00

Im zweiten Podium zum Thema »Kultur bildet« geht es darum, welches Wissen die Freie Kultur, die Politik und die Verwaltung in die Stadtgesellschaft einbringen. Wie können Erkenntnisse langfristig in eine Wissenskultur übergehen und welchen Beitrag leistet die Kulturlandschaft zur Wissenskultur einer Stadt? Was für Strukturen sind nötig, um eine kontinuierliche Weitergabe von Kompetenzen sicherzustellen?

  • Christine Ebeling, Sprecherin Gängeviertel, Hamburg
  • Silvie Jacobi, Doktorandin am Institut für Kultur, Medien und Creative Industries des King´s College, London
  • Annette Körner, Vorsitzende des Kulturausschusses, kultur- und wirtschaftspolitische Sprecherin im Stadtrat für Bündnis 90/ Die Grünen, Leipzig
  • N.N.
  • Moderation | Christian Gracza, Kulturmanager und Kurator, Brno/ Budapest/ Leipzig

Die Workshops

  • Freitag 25. Sept | 10:00-18:00 | verschiedene Orte

Zu jedem der besprochenen Themengebiete findet ein ganztägiger Workshop statt: »Handlungs.Spiel.Räume«, »Teilen & Haben«, »Auseinandersetzen<->Zusammen-setzen«, »Kultur bildet!«. Die Workshops sind die Orte, an denen sich insbesondere die Kulturschaffenden direkt einbringe und mitwirken, mitgestalten können. Gemeinsam mit erfahrenen Moderator_innen werden die Informationen aus den Foren sowie die Theorien und Beispielprojekte aus den Podien zusammengeführt, miteinander in Beziehung gebracht und für die Zukunft weitergedacht. In den Workshops entstehen Handlungsempfehlungen für Akteur_innen verschiedener Sektoren, es werden Szenarien für politisches und staatliches Handeln in Bezug auf Kultur entworfen, die für Leipzig ebenso zukunftsweisend sein sollen wie auch für andere Städte. Die Ergebnisse der Workshops sind die Grundlage für die Online-Publikation, die im Anschluss an den Kongress veröffentlicht wird.